Stipendiatin des Klavier-Festivals Ruhr 2003
In seinen 103 Lebensjahren blieb Elliott Carter stets seiner Heimatstadt New York treu. Trotzdem zog es ihn immer wieder nach Europa und damit zum Erbe etwa eines Arnold Schönberg. Mit seinem Bekenntnis zur Atonalität und Zwölftönigkeit machte sich Carter zwar unter seinen amerikanischen Kollegen nicht nur Freunde. Dafür wurde der ehemalige Schüler von Charles Ives einmal von Pierre Boulez als Amerikas bedeutendster Komponist bezeichnet. Mit ausgewählten Werken erinnert nun Tamara Stefanovich an den 2012 verstorbenen Doyen der amerikanischen Avantgarde.
Im zweiten Teil des Konzertes nimmt sie sich der um 1910 entstandenen 1. Klaviersonate von Ives an, die tatsächlich erst knapp vierzig Jahre später zur Uraufführung kommen sollte. Mit diesem musikalischen Dialog zwischen dem Lehrer Ives und seinem Schüler Carter unterstreicht Stefanovich einmal mehr ihre ausgesprochene Vorliebe für die Moderne.
Ein überraschendes Stelldichein zweier internationaler Spitzen-Pianisten gibt zu Beginn des Konzertes. Pierre-Laurent Aimard spielt gemeinsam mit Tamara Stefanovich vierhändig die Uraufführung von "Frames" von Vassos Nicolaou. Das vom Klavier-Festival Ruhr in Auftrag gegebene Werk des 1971 auf Zypern geborenen Komponisten beleuchtet die Vielschichtigkeit des Klavierklangs, will aber auch ein klingender Glückwunsch für die beiden Künstler sein: Tamara Stefanovich und Pierre-Laurent Aimard haben geheiratet und das Klavier-Festival hat mit dem neuen Werk dazu gratuliert. Nicolaou ist – wie auch Tamara Stefanovich und Pierre-Laurent Aimard – dem Klavier-Festival Ruhr seit langem auch durch Projekte im Education-Bereich verbunden.



Programmdetails
In seinen 103 Lebensjahren blieb Elliott Carter stets seiner Heimatstadt New York treu. Trotzdem zog es ihn immer wieder nach Europa und damit zum Erbe etwa eines Arnold Schönberg. Mit seinem Bekenntnis zur Atonalität und Zwölftönigkeit machte sich...